Games

Wie Casino- und Poker-Champ Phil Ivey $9,6 Millionen im Baccarat gewann – und wieder alles verlor!

baccarat coins, casino

Casino- und Poker-Champion Phil Ivey

Pokerfans auf der ganzen Welt kennen seinen Namen. Auch in unserem Blog ist er bereits des Öfteren aufgetaucht: Phil Ivey gehört zu den erfolgreichsten Pokerspielern der Welt und konnte ein Vermögen von mehr als $100 Millionen  erspielen.

Eigentlich würde man denken, Ivey hätte es nicht mehr nötig, durch Tricks den Hausvorteil des Casinos auf seine Seite zu bringen, um somit sein Konto um weitere Millionen aufzufüllen. Doch genau das ereignete sich im Jahre 2012 beim Baccarat.

Phil Ivey ist mit dem Kartenspiel groß geworden. Bereits in seiner Kindheit hat er erste Erfahrungen mit Five-Card Stud gemacht. Kein Wunder also, dass der Poker-Champ eine Liebe zum Kartenspiel mitbringt, die weit über Pokern hinausgeht.

Im Folgenden fassen wir die Ereignisse zusammen, durch die Phil Ivey und seine Komplizin Cheng Yin Sun das Borgata Hotel Casino & Spa in Atlantic City um $9,6 Millionen im Baccarat erleichterten. Phil Ivey verließ sich hier nicht auf den Zufall, sondern nutzte einen Trick, das sogenannte „Edge Sorting“, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Was genau Edge Sorting bedeutet und wie der Fall für Phil Ivey und seine Komplizin ausging, wird im folgenden Artikel erläutert.

Lust auf Kartenspiele? Hier gehts zu NetBet!

Casino-Tipps: Wie funktioniert Edge Sorting bei Baccarat?

Beim Baccarat beginnt jede Runde damit, dass der Dealer 2 Kartenhände an den Spieler und Banker austeilt, die aus jeweils 2 Karten bestehen. Derjenige hat gewonnen, dessen Gesamtsumme des Kartendecks näher an die Zahl „9“ herankommt. Vor jedem Spiel gilt es für alle Teilnehmer, Wetten auf den Sieg des Bankers oder den Sieg des Spielers abzuschließen. Eigentlich hängt Baccarat alleine vom Glück ab und die Kartenwerte können nicht vorhergesagt werden.

Hier kommt Edge Sorting ins Spiel. Der Begriff „Edge Sorting“ lässt sich grob mit „Kanten-Sortierung“ übersetzen. Hierbei versuchen Spieler, kleine asymmetrische Unebenheiten, die für das ungeübte Auge nicht erkennbar sind, an der Rückseite der Karten ausfindig zu machen. Dies können beispielsweise Diamantenformen sein, die sich am rechten und linken Kartenrand minimal voneinander unterscheiden.

Cheng Yin Sun hat sich diese Unebenheiten des lila Kartendecks vom Karten-Hersteller Gemaco gemerkt, dessen Decks im Borgata Hotel Casino zum Einsatz kamen. Sie hat sich mit Phil Ivey zusammengeschlossen, um den Coup in die Tat umzusetzen.

Phil Ivey und Cheng Yin Sun tricksen das Casino im Baccarat aus

Es reicht nicht aus, nur die Unebenheiten der Kartenrückseiten zu kennen – man muss diese mit einem Kartenwert in Verbindung bringen, um hieraus Profit schlagen zu können. Phil Ivey, dessen Präsenz alleine schon gutes Marketing für das Borgata bedeuten würde, konnte einige Anforderungen an das Casino durchsetzen, die für den Erfolg der Taktik entscheidend waren. Die Anforderungen lauten wie folgt:  

  1. Das Spiel sollte in einem privaten Bereich stattfinden
  2. Der Dealer muss Chinesisch sprechen
  3. Es wird mit 8 Decks der lila Gemaco-Karten gespielt
  4. Ein automatischer Kartenmischer wird eingesetzt
  5. Phil Ivey dürfte sich mit Cheng Yin Sun einen Gast an den Tisch holen

Cheng Yin Sun konnte mit dem Dealer vereinbaren, dass alle Karten mit den Werten von 6 bis 9 um 180 Grad gedreht werden – angeblich aus Aberglaube. Der wahre Grund lag natürlich darin, dass Cheng Yin Sun hierdurch den Kartenwert anhand der Rückseite ablesen konnte. Der automatische Kartenmischer hat zudem dafür gesorgt, dass die Karten beim Mischen nicht verdreht werden.

Durch die Lage der umgedrehten Karte konnte Cheng Yin Sun wissen, ob die erste Karte, die ausgeteilt wird, einen Wert von 6-9 hat und dementsprechend das Geld setzen. Dies gibt den Spielern eine Gewinnchance von circa 6,76 Prozent gegenüber dem Casino.

Insgesamt konnten Phil Ivey und Cheng Yin Sun einen Gewinn von satten $9,6 Millionen einstreichen.

Das Casino schlägt zurück

Nach Auswertung der Sachlage wollte das Casino den Verlust natürlich nicht auf sich sitzen lassen und erhob Anklage gegen die Spieler. Wie ein Gericht feststellte, handelte es sich beim Vorgehen von Phil Ivey und Cheng Yin Sun nicht um Betrug. Laut Urteil haben die beiden aber den Vertrag mit dem Casino gebrochen und müssen daher den Betrag komplett zurückzahlen.

Die Geschichte endet aber nicht hier: Ivey weigert sich bis heute, das Geld zurückzuzahlen. Dies hat in der Vergangenheit zu Pfändungsmaßnahmen geführt: So hat Ivey den Gewinn von $50.000 bei der WSOP Poker Players Championship im Jahre 2019 nie gesehen, da der Betrag per richterlichem Beschluss direkt an das Borgata Casino überwiesen wurde.

The Baccarat Machine – ein Casino-Film über Cheng Yin Sun

Wer mehr über diese spannende Geschichte und über die Spielerin Cheng Yin Sun herausfinden möchte, der kann sich auf „The Baccarat Machine“ freuen. Der Film wird uns einen Einblick in das Leben des Poker-Champions Phil Ivey und der Edge-Sorting-Queen Cheng Yin Sun erlauben. Die amerikanische Schauspielerin Awkwafina wird hierbei die Hauptrolle als Cheng Yin Sun übernehmen. Wir sind gespannt und halten dich wie immer auf dem Laufenden!

Lust auf Baccarat? Log dich ein im Online-Casino!