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Was ist Pai Gow Poker?

Dem Namen nach scheint es sich beim “Pai Gow Poker” um eine Pokervariante zu handeln, die irgendwas mit dem chinesischen Dominospiel “Pai Gow” zu tun hat. Richtiger wäre es aber zu sagen, dass es sich um eine Variante von “Pai Gow” handelt, die etwas mit Poker zu tun hat, und das Spielerlebnis, das dabei herauskommt, ist vielleicht am besten vergleichbar mit Blackjack. Aber immer schön der Reihe nach.

Pai Gow

Bei dem chinesischen Dominospiel Pai Gow spielen bis zu acht Spieler an einem Tisch, die aber nicht gegeneinander, sondern jeder für sich gegen den Dealer spielen. Dieses Prinzip kennen wir vom Blackjack.

Zunächst macht jeder Spieler einen Einsatz und erhält dann 4 Dominosteine, auf denen je zwei Punktwerte stehen, zum Beispiel kann auf einem Stein 6 – 4, auf einem anderen 5 – 5 in weißen und roten Kreisen eingraviert sein. Der Spieler muss aus den vier Steinen nun zwei Paare bilden, die jeweils wie eine Hand im Poker einen bestimmten Wert haben, nach einer festgelegten Hierarchie. Eines dieser Paare ist die Hohe Hand, das andere die Niedrige Hand. Dementsprechend muss die Hohe Hand einen höheren Wert haben als die Niedrige.

Der Dealer tut dasselbe, und am Ende werden die Hohen Hände der Spieler mit der Hohen des Dealers verglichen, und ebenso die Niedrigen Hände. Sind beide Hände eines Spielers höher als beide des Dealers, gewinnt der Spieler, sind beide niedriger oder gleich, verliert er. Wenn eine Hand gewinnt und eine verliert, ist es ein unentschieden.

Üblich ist es außerdem, dass die Bank, die nicht immer gleich der Dealer ist, einen Prozentsatz der Gewinne erhält. Das entspricht von der Idee her also in etwa dem Hausanteil beim Pokern.

Pai Gow Poker

Beim Pai Gow Poker werden nun einfach die Dominosteine durch 53 Spielkarten – 52 und 1 Joker – ausgetauscht, und die Rangfolge der Dominosteine, die hierzulande kaum jemand wirklich kennt, wird durch die sehr bekannte Rangfolge der Pokerhände ersetzt. Es kann allerdings, je nach Regelwerk, kleinere Abweichungen geben, manche davon sind damit begründet, dass der Joker dabei ist, und als Ass oder als fehlende Karte im Straight oder Flush verwendet werden darf.

Damit das funktioniert, bekommt jeder Spieler sieben Karten. Die Hohe Hand wird aus 5 Karten, die niedrige aus 2 Karten gebildet. Die Niedrige Hand ist also vergleichbar mit der Starthand im Poker, die bestenfalls aus 2 Assen besteht.

Bei der Hohen Hand sind hingegen alle gängigen Kombinationen möglich, allerdings ist der Royal Flush hier nur die zweitbeste Hand, denn durch den Joker wird es möglich, 5 Asse zu bekommen, und somit ist das hier die höchstmögliche Hand.

Fazit

Als Pokerspieler muss euch natürlich klar sein, dass das hier nicht wirklich Poker ist. Es fehlt das Gegeneinander der Spieler, das Bluffen und Analysieren der Gegner – im Grunde fast alles, was Poker ausmacht. Euer Wissen um die Rangfolge der Pokerhände lässt sich aber gut auf dieses Spiel übertragen. Wenn ihr euch mit Poker auskennt und Spaß an Spielen wie Blackjack und Roulette habt, dann ist Pai Gow Poker sicher einen Versuch wert, und mit diesen Grundregeln werdet ihr euch sicher schnell zurecht finden.