Sport

Formel 1 – Jetzt noch schneller….und auch Hollywood lässt grüßen

Die Fans können es bestimmt schon kaum erwarten…am 26. März 2017 beginnt die neue Formel 1 Saison, dabei stehen 20 Rennen auf dem Programm. Saisonauftakt ist wieder in Melbourne und das Finale wird auch wieder in Abu Dhabi sein. In Deutschland findet leider kein Rennen statt, aber so können die deutschen Motorsportfans Ihren Trip zu einem der Rennen auch gleich mit einer kleinen Stadtbesichtigung wie beispielsweise in Shanghai, Montreal oder Sao Paulo verbinden.

Seit den Tests in Barcelona wissen wir auch, das die Ingenieure die neuen aerodynamischen Regeln sehr kreativ genutzt haben. Die Rennwagen unterscheiden sich wieder stärker voneinander und so startet die Formel 1 mit einem neuen Look durch. Bezüglich des Designs sind die Rennwagen nun deutlich brachialer, da sie immerhin 20 Zentimeter an Breite gewonnen haben, der Heckflügel tiefer angebaut wurde und die Heckflosse zurückgekehrt ist. Zudem haben die Rennwägen an Gewicht zugelegt, was wesentlich mehr Abtrieb erzeugt und die Kurvengeschwindigkeit steigert. Und da auch die Reifen breiter sind und somit mehr Auflagefläche gegeben ist können sich die Fans vor allem auf eines freuen – höhere Geschwindigkeiten!

Eine weitere Veränderung betrifft die Fahrer. Titelverteidiger Nico Rosberg ist nach seinem Rücktritt nicht mehr dabei und wir werden sehen, wie stark Mercedes mit seinem Ersatzmann Valtteri Bottas, ehemals Fahrer bei Williams, und Lewis Hamilton als erster Fahrer sein wird. Bei Williams wird Felipe Massa den Platz von Bottas einnehmen und der Kanadier Lance Stroll wird der neue zweite Fahrer. Bei McLaren bekommt nun endlich Stoffel Vandoorne seine große Chance, der neben Fernando Alonso als zweiter Fahrer verpflichtet wurde. Bei der Testfahrt in Barcelona bewies er bereits sein Können und war sogar ein halbes Zehntel schneller als sein Kollege Alonso.

Schnelle Kurven und der Sound von hunderten Pferdestärken in wohlgeformtem Blech…das die Welt des Motorsports auch ein interessantes Filmmaterial für Hollywood darstellt, ist eigentlich selbstverständlich. Ein solcher Sport, voll mit Geschwindigkeit, Taktik und Siegeswille übt eine große Faszination aus. Und es war wohl nur eine Frage der Zeit, wann Hollywood auch die Formel 1 Legende Bruce McLaren würdigen würde. Schon zuvor hatte sich Hollywood dem Formel 1 Sport zugewendet mit Filmen wie Senna und Rush. Dabei thematisierte der Film Senna, der 2011 in den Kinos war, die Profijahre des brasilianischen Rennfahrers Ayrton Senna. Dieser Film bestach vor allem durch seine Originalaufnahmen, die aus teils unveröffentlichtem Material bestanden, und Homevideos der Familie. Die Geschichte des Rennfahrers wird durch Senna selbst und einige seiner Weggefährten erzählt und ging den Zuschauern sehr zu Herzen. Der Film Rush, aus dem Jahre 2013, nahm sich der Rivalitäten zwischen James Hunt (gespielt von Chris Hemsworth) und Niki Lauda (gespielt von Daniel Brühl) an. Der Film geht vor allem auf die dramatischen Ereignisse im Jahr 1976 ein, in welchem Lauda und Hunt um den WM-Titel der Formel 1 kämpfen und es zu dem dramatischen Unfall kam, in dem Lauda fast sein Leben verloren hätte.

Bei dem Film McLaren soll es sich um eine Dokumentation handeln, die noch im Jahr 2017, voraussichtlich im Juni, in die Kinos kommen soll. Regie führt dabei kein Geringerer als Roger Donaldson, der bereits durch Filme wie “Species“ oder „Dantes Peak“ sehr bekannt geworden ist und somit genau richtig ist für solch ein großes Projekt. Produziert wird die Dokumentation von Matthew Metcalfe (Beyond the Edge, The Free Man) und Fraser Brown (Orphans and Kingdoms). Die dafür sorgen, dass Bekanntheiten wie Emerson Fittipaldi, Mario Andretti, Chris Amon und Sir Jacki Stewart mitwirken, die mit Beiträgen aus ihrer damaligen Zeit mit McLaren ein recht detailgetreues Bild über sein Leben zeichnen. Aber auch enge Familienmitglieder wie seine Tochter Amanda oder seine Frau Patty McLaren nehmen teil. McLaren, der 1937 in Neuseeland geboren wurde, ist ein großer Name im Motorsport und seine Karriere ist beeindruckend. Er gilt als eine Ikone, die mit einem unvergleichlichem Willen und einer endlosen Leidenschaft ein wahres Motorsport-Imperium erschaffte, denn er war nicht nur ein talentierter Rennfahrer, sondern auch Mitbegründer und Namensgeber des heute noch aktiven Rennstalls. Der Film wird zunächst seinen Aufstieg als Fahrer thematisieren. Bereits mit 15 Jahren fuhr McLaren in Neuseeland seine ersten Rennen, wobei der Australier Jack Brabham, der in der Formel 1 eine feste Größe war, ihn entdeckte und 1958 ins Cooper-Werksteam holte. Im Alter von 22 Jahren war er der bis dahin jüngste Sieger in der Formel 1. McLaren begann früh seine eigenen Rennfahrzeuge zu konstruieren, stieg 1966 bei Cooper aus und gründete seinen eigen Formel 1 Rennstall – das McLaren-Team war geboren. Kurz darauf warb McLaren seinen Landsmann Denis Hulme bei Brabham ab und sie konnten gemeinsam erste Erfolge erzielen. McLaren galt für die Saison 1970 als einer der WM Favoriten doch bei einer Testfahrt in Goodwood kam es leider anders – er verunglückte tödlich. Die Welt des Motorsports war geschockt, er hinterließ seine damals 4 jährige Tochter und seine Frau Patty, die das Team mit dem Teammanager Teddy Mayer weiterführte.

Mit dem Film wird McLaren hoffentlich ein würdiges Denkmal gesetzt. Wir können jedoch davon ausgehen, dass er für internationale Aufmerksamkeit sorgen wird und sicherlich auch für Personen sehenswert sein wird, die nicht viel mit dem Motorsport zu tun haben. Dank der rauschenden Geschwindigkeit des Motorsports, sowohl live bei den vielen Rennen als auch bald im Film, wird es auf jeden Fall ein sehr aufregendes Jahr!