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Freitag, der 13

Diesen Monat ist es wieder soweit: der Freitag fällt auf einen 13. Aber was steckt hinter dem Aberglaube für dieses Unglücksdatum? Handelt es sich um einen Mythos oder kann dieser Unglückstag mit Fakten belegt werden?

Um diese Frage zu beantworten wollen wir zuerst erklären, warum diesem Tag so ein schlechter Ruf voraus eilt. Die Antwort ist in der Geschichte der Christen zu finden: Jesus starb an einem Freitag und wurde von Judas, dem 13. Anwesenden beim letzten Abendmahl, verraten.

Die Angst vor einem Freitag, dem 13. hat ungeheure Ausmaße angenommen. In der Wissenschaft findet sich neben dem Begriff „Triskaidekaphobie“ – welche eine abergläubische Angst vor der Zahl 13 beschreibt – sogar der Terminus „Paraskavedekatriaphobie“. Diese Phobie bezieht sich auf die Angst vor dem Sonderfall, dass der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt. Das kann so weit gehen, dass Personen, die davon betroffen sind, keine wichtigen Vorhaben an einem Freitag, dem 13. planen und manchmal nicht einmal die Wohnung verlassen. Oft wird das auch mit einer „selbsterfüllenden Prophezeiung“ begründet: Die befürchtete Situation wird durch das eigene Verhalten ausgelöst.

Um zu klären, ob ein Freitag, der 13. eine Besonderheit darstellt, wollen wir nun einen Blick auf die Häufigkeit dieser Kombination werfen. Im Durchschnitt fällt alle 30 Wochen der 13. eines Monats auf einen Freitag. Pro Jahr gibt es mindestens einmal und maximal dreimal diesen abergläubischen Tag. Der kürzeste Abstand beträgt nur vier Wochen – nämlich dann, wenn das Jahr ein Schaltjahr ist, so wie das 2015 der Fall war.

Statistisch kann eine Anhäufung von Unglücksfällen an einem Freitag, dem 13. ebenfalls nicht nachgewiesen werden. An dem besagten Tag passieren nicht mehr schwere Verkehrsunfälle als an anderen Tagen. Dass es trotz allem zu Unfällen kommt, kann einerseits auf den Zufall zurück geführt werden und andererseits auf die selektive Wahrnehmung. Somit kann man zusammenfassen, dass Freitag, der 13. ein Tag wie jeder andere ist.