Von Katrin Frey
Was macht ein Fußball Trikot zu einem guten Trikot?
Erstmal guter Stoff und hervorragende Verarbeitung. Schließlich will kein Produzent ein #Trikotgate, wie es Puma an der E.M. 2016 mit den Schweizer Trikots erleben musste, als gleich 7 T-Shirts im Spiel gegen Frankreich rissen. Der Hersteller erhielt ungewollt negative Schlagzeilen, während jedes T-Shirt-Zupfen für einmal groß sichtbar wurde! Natürlich müssen die Shirts angenehm zu tragen und atmungsaktiv sein, damit all der Schweiß den Stoff nicht kleben lässt.
Die meisten Nationen werden von Adidas (12) eingekleidet, neben Deutschland auch Spanien und Argentinien, gefolgt von Nike (10), die die Trikots für Les Bleus, The Three Lions und die Seleção herstellt. Puma beliefert die Schweizer Nati und Uruguay, Umbro produziert für Peru und Serbien, New Balance für Costa Rica und Panama, Dänemark, Senegal, Island und Tunesien haben ihre je eigenen Dressmakers.
Dies gehört unbedingt auf ein Trikot:
Rückennummer, Name des Spielers, Verbandswappen, Landesfarben, Flaggen der jeweils spielenden Mannschaften und ein Hinweis auf die Endrunde.
Schweiz
Erinnerungswürdige Nummern:
9 – Alex Frei
10 – Ciriaco Sforza, Hakan Yakin
Zweimal mussten die Schweizer in außergewöhnlichen Farben spielen: 1999 gegen Dänemark in Blau und 2006 gegen Österreich in Gold. Heuer trägt die Nati klassisch rot, die Leibchen sind mit feinen Höhenlinien verziert. Der Ausrüster Puma setzt auf „Swissness“, kann aber beim Publikum kaum punkten: diverse Internetumfragen von führenden Zeitungen setzen das Design auf die hintersten Plätze. Das Auswärts Trikot ist wie üblich weiß. Die Torwarte haben die Auswahl zwischen drei Farben: schwarz, violett und hellgrün.
Wie ist das mit den Farben?
Etwa seit der E.M. 1996 liegen die klassischen Trikotfarben der Mannschaften fest: Spanien ist dunkelrot, England rot-weiß, Frankreich weiß-hellblau, die Azzurri selbstverständlich blau, Holland orange und Deutschland schwarz-weiß. Als Stoffe werden Funktinspolyester verwendet, die leicht und robust sind und (normalerweise) reißfest. Spezielle Mesh-Einsätze sorgen für die nötige Ventilation.
Deutschland
Erinnerungswürdige Nummern:
5 – Franz Beckenbauer
10 – Lothar Matthäus
18 – Jürgen Klinsmann
19 – Mario Götze
13 – Gerd Müller, Michael Ballack und Thomas Müller
Die DFB-Elf wird von Adidas eingekleidet und erhält dafür 50 Millionen Euro pro Jahr. Deutschland trägt schon seit geraumer Zeit Adidas, mit einem Intermezzo von 6 Jahren, als zwischen 1974 und 1980 Erima, heutige Tochterfirma von Adidas, die Jungs ausstattete. Markenlogos auf der Brust der Spieler sind erst seit 1978 erlaubt.
Das aktuelle Heimtrikot ist klassisch weiß gehalten und erinnert im Design an das Trikot von 1990, als sich „Die Mannschaft“ zuletzt den Weltmeistertitel sichern konnte. Die Streifen über der Brust sind allerdings schwarz. In der Mitte prangt das goldene FIFA-Emblem, das nur der amtierende Weltmeister tragen darf. Über dem DFB-Logo prangen die Sterne, die die Anzahl W.M.- Titel zählen, 2018 sind es natürlich vier (schon bald 5?). Seit dem Freundschaftsspiel gegen England am 10. November 2017 ist das neue Dress im Einsatz. Für die W.M.-Endrunde wurde natürlich auch ein Auswärtstrikot vorgestellt, allerdings erst am 20. März 2018. Dieses ist marinegrün und mit zahlreichen schwarzen Rauten geziert. Beide Trikots tragen auf dem Rücken „Die Mannschaft“. Das Torwarttrikot ist in zwei dunkleren Blautönen gehalten.