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Geld und Glück – Gewinne können glücklich machen

Wie eine Emnid-Umfrage vor einigen Jahren ergab, glaubt die Mehrheit der Deutschen, dass ein hoher Geldgewinn nicht glücklich macht. Und nur 15 % würden bei einem plötzlichen Reichtum ihren Arbeitsplatz aufgeben. Das hängt wohl damit zusammen, dass Gesundheit, Familie und Arbeit wesentlich sind für ein zufriedenes Leben. Vor die Wahl gestellt würden die meisten Menschen aber lieber mehr Geld und Besitz haben. Marcel Reich-Ranicki, der bekannte Literaturkritiker, meinte einmal: „Geld allein macht nicht glücklich, aber es ist besser in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn.”

Aber wie ist das denn nun mit dem Glück? Was benötigt ein Mensche um glücklich zu sein?

Vielleicht haben Sie schon einmal von der Bedürfnispyramide von dem amerikanischen Psychologen Abraham Maslow gehört, siehe Grafik. Er erforschte erfolgreiche und glückliche Menschen und entdeckte dabei, dass man die menschlichen Bedürfnisse nach einer bestimmten Rangordnung einteilen kann.

Die Pyramide zeigt die menschlichen Bedürfnisse in einer hierarchischen Struktur. Erst wenn eine Ebene erreicht ist, hat der Mensch das Bestreben, die nächsthöhere Ebene zu erreichen. Ganz unten und somit am wichtigsten, da es die Basis darstellt, haben wir die physiologischen Bedürfnisse. Dazu gehören alle Bedürfnisse, die lebensnotwendig sind, wie Luft, Essen, Schlaf, Wärme. Dann folgt das Sicherheitsbedürfnis, dazu zählt die materielle Sicherheit aber auch Lebenssicherheit, Regeln und Gesetze. Auf der nächsten Ebene finden sich die sozialen Bedürfnisse, das Zugehörigkeitsbedürfnis, damit ist das Verlangen nach Familie, Freundschaft, Beziehungen und Zuneigung gemeint. Dann folgen die Individualbedürfnisse, der Wunsch nach Erfolg, Unabhängigkeit, Wertschätzung und sozialer Anerkennung. Auf der letzten Ebene geht es um die Selbstverwirklichung, denn wenn bis auf diese Ebene alle Bedürfnisse befriedigt sind, entsteht im Menschen eine Unruhe: Er strebt nach Selbstverwirklichung. Darunter fallen Individualität, Güte und Selbstlosigkeit.

Wenn alle Bedürfnisse erfüllt sind, vor allem die ersten drei, kann man eine Person als glücklich bezeichnen. Hier fällt auf, das Geld nötig ist, um bereits das erste Bedürfnis aufrechtzuerhalten, denn für Essen und ein Dach über den Kopf muss man zahlen. Man muss jedoch kein Millionär sein, um das zu erreichen. Daraus lässt sich folgern, dass man nicht reich sein muss um glücklich zu sein und auch Glücksforscher sagen, dass Geld allein nicht glücklich macht. Tatsache ist aber, das Geld einem eine gewisse Freiheit bringt, man muss diese jedoch auch Nutzen. Man kann sich mit Geld beispielsweise mehr Zeit für soziale Beziehungen oder die eigene Gesundheit nehmen. Wer das Geld für solche Dinge nützt und nicht nur in materielle Sachen investiert, kann sehr davon profitieren.

Wie ist das nun, wenn man eine hohe Geldsumme gewinnt? Macht es nicht glücklicher?

Ein unverhoffter Geldsegen, wie etwa einen Gewinn im Casino, bedeutet nur einen kurzen Kick. Danach gewöhne man sich an das vermeintliche Glück. Vielleicht kennen Sie das ja selbst beim Shoppen bekommt man meist ein kurzes Glücksgefühl, das aber nicht lange anhält. Wer sich also zu sehr auf materielle Dinge, wie ein teures Auto, konzentriert ist vielleicht enttäuscht, dass er sich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr glücklich fühlt. Das liegt daran, dass das Auto dem Gewöhnungseffekt unterliegt. Wir freuen uns, wenn wir es die ersten paar Male fahren aber nach kurzer Zeit brauchen wir wieder den nächsten Kick.

Wichtiger, und das wurde bereits erwähnt, ist, wie man mit dem Geld umgeht. Auch in der Pyramide zeigt sich, wie wichtig die sozialen Bedürfnisse oder das Individualbedürfnis sind. Man kann das viele Geld in Beziehungen investieren und z. B. mehr Zeit mit der Familie verbringen, indem man Ausflüge oder eine Reise unternimmt. Es ist allgemein bekannt, dass Reisen mehr Glück beschert als materielle Versüßungen. Bevor man sich selbst also den zweiten Ferrari kauft, sollte man lieber etwas unternehmen und sich in ein Abenteuer stürzen. Es kommt schließlich auf die Erlebnisse an, die sind entscheidend und machen glücklich. Darüber hinaus sollte man versuchen, sein Geld in andere Menschen zu investiert. Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie Ihren Partner in ein Restaurant einladen, jemanden ein schönes Geschenk machen oder Geld für wohltätige Zwecke geben. Sie können sich doch bestimmt an das befriedigende Gefühl erinnern, wenn Sie anderen etwas Gutes tun. Das hängt mit der Motivation zusammen, dass man sich selbst als wertvoll und fürsorglich wahrnehmen möchte. Viel Geld kann also durchaus glücklich machen, es ist jedoch ausschlaggebend, wofür wir es ausgeben.

Experten sind sich zudem einig, dass man mit einem hohen Geldgewinn umgehen muss, sonst kann der Segen sogar zum Fluch werden. Sie raten bei einem Gewinn erst mal zur Verschwiegenheit. Man sollte sich zunächst die Zeit nehmen, um zu überlegen, was man mit dem Geld machen möchte. Wer gleich heraus posaunt, dass er nun über eine hohe Geldsumme verfügt, muss mit Neidern rechnen und oft auch mit Bittstellern. Viel Geld kann schnell die falschen Freunde anziehen, da ist Vorsicht geboten. Hier soll aber nicht der Eindruck entstehen, dass ein Geldgewinn etwas Negatives ist, das Gegenteil ist der Fall. Man kann jedoch einen sehr hohen Gewinn als surreal bezeichnen, weil die meisten, die plötzlich zum Millionär werden, davor nicht reich waren und nicht an den Umgang mit viel Geld gewöhnt sind. Im Normalfall sind Spieler sehr überrascht, wenn es sich um einen Milliongewinn handelt manchmal sogar schokiert. Den Gewinner überkommt ein Gefühl von Freude und Erleichterung. In diesem Zustand sollten keine Entscheidungen getroffen werden, da die Realität durch das Glückserlebnis verschleiert sein kann. Das Beste ist, den Moment einfach nur zu genießen und Ruhe zu bewahren.

Eine hohe Gewinnsumme ist also durchaus etwas Großartiges, entscheidend ist nur, wie so oft im Leben, was Sie daraus machen. Es heißt nicht umsonst, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Dabei sollte das Geld unser Diener und nicht unser Herr sein!