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Halloween

Von Katrin Frey

Gruseliger Halloween Slot auf NetBet

Die Tage werden kürzer und kälter und die Feiertage rücken näher. Vorher erwartet uns aber noch Halloween, dieses Ur-Amerikanische Fest. Oder ist es irisch? Auf NetBet können Sie sich schon mal auf diese gruseligen Tage einstellen und bei Kerzenlicht und Rübenfratzen die Kassen klingeln lassen. Wir erklären inzwischen, was es mit Halloween auf sich hat:

Halloween vereint verschiedene Traditionen und Bräuche und hat sich – wie die meisten unserer Feste – im Laufe der Zeit stark verändert. Am bekanntesten ist das stark kommerzielle „Trick or Treat“, das aus den USA nach Europa hinübergeschwappt ist. Die Saison rund um Halloween (auch Hallowe‘en) ist in unseren Breitengraden jedoch von Erntedank geprägt.

Herbstliche Feiertage: Feste des Lebens

Es ist Herbst, farbenfrohe Bäume und Haufen an gefallenem Laub erfreuen das Auge. Starke Winde wehen durch das Haar und der Schirm bleibt selten zu Hause (auch wenn es ihn meist umdreht). Ein Feuer knistert im Kamin und – ach du Schreck – Weihnachtsgeschenke müssen besorgt werden. Bäume fallen in Winterschlaf, die Tage werden kürzer und kälter. Alles stirbt ein bisschen. Doch vorher steht noch die Ernte an: Es ist Zeit für Kürbissuppe, Rotkohl mit Kastanien, Apfelkuchen mit Zimt und einem guten Glas neuen Weins. Aus landwirtschaftlich geprägter Zeit feiert man zur Zeit der Ernte das Erntedankfest, um Gott und/oder der Natur für eine (hoffentlich) reiche Ernte zu danken. Auch heute wird es vielerorts irgendwann zwischen September und Oktober gefeiert und ist – wenngleich man sich über das Datum uneinig ist – fester Bestandteil des Kirchenkalenders. Auch der jüdische Kalender kennt mit dem Laubhüttenfest (Sukkot) ein Erntefest.

Nahe verwandt mit dem Erntedank ist die „Metzgete“ (metzge – schlachten), die v.a. im Südwesten Deutschlands und der Schweiz begangen wird: Höfe und Restaurants bieten ein Fleischfest an, es finden sich Fleischstücke wie Hirn, Herz, Blut- und Leberwürste auf den Speisekarten. Speisen, die in der modernen industriellen Schlachtung normalerweise nicht mehr verarbeitet, geschwiege denn verzehrt werden.

Die Herbstfeste sind durch und durch landwirtschaftliche Feste, die uns jährlich daran erinnern, dass die Milch nicht aus dem Tetra Pak stammt und Kühe nicht lila sind. Sie werden begleitet von kirchlichen Feiertagen:

Herbstliche Feiertage: Feste des Todes

Die katholische Kirche feiert am 1. November Allerheiligen und gedenkt aller Heiligen, die keinen eigenen Ehrentag abbekommen haben. Am 2. November wird ebenfalls in der katholischen Kirche aller Seelen gedacht, die nach dem Tod noch im Fegefeuer verweilen und darum leiden. An Allerseelen jedoch steigen sie in die Welt der Lebenden auf und erholen sich hier. In Großbritannien und Irland entstand im Mittelalter der Brauch, für diese Seelen zu backen und „Seelenkuchen“ zusammen mit einem Glas Wein vor die Haustüre zu legen. Bedürftige Bittsteller und Kinder zogen von Tür zu Tür, um nach diesen Kuchen zu bitten und im Gegenzug für die Verstorbenen zu beten. Dies wird als Ursprung des heute bekannten „Trick or Treat“/ „Süßes oder Saures“ vermutet.

In der reformierten Kirche wird ebenfalls den Verstobenen gedacht: Der Ewigkeitssonntag oder Totensonntag wird später gefeiert als Allerseelen und zwar am letzten Sonntag vor dem ersten Advent. Er markiert so den letzten Sonntag im Kirchenjahr. Am Totensonntag wird in Deutschland und der Schweiz den im vergangenen Jahr verstorbenen Menschen gedacht und deren Namen laut verlesen. Üblicherweise finden Gedenkgottesdienste auf dem Friedhof statt. Auch in Mexico wird am Día de Muertos den Verstorbenen gedacht, aber – anders als in unseren Breitengraden – mit Musik und Farben. Der Volksglaube lässt an diesem Tag die Toten aus ihren Gräbern steigen und bei ihren lebenden Verwandten zu Besuch gehen. Sie werden freudig empfangen und kräftig gefeiert.

Sind Allerseelen und Ewigkeitssonntag Tage der Trauer – und Erinnerung daran, dass der Tod das Ende des Lebens ist – so ist der Día de Muertos ein Freudenfest und zeigt die Vorstellung, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern der Anfang einer anderen Daseinsform.


Totenschädel aus Zucker und Schokolade sind bekannte Motive am Día de Muertos.

Schleier der Welt: Irisch-keltischer Einfluss

All diesen Feiertagen gemeinsam ist die Vorstellung, dass im nebligen Herbst die Schleier der Welt durchlässiger sind und es einfacher ist für die Verstobenen, sich in der stofflichen Welt bemerkbar zu machen. Auch an Samhain, einem der vier Hochfeste im irisch-keltischen Kalender steht die Welt der Toten offen. Von diesem Festtag voller Feuer und Fratzen soll Halloween vor allem beeinflusst sein.

Irische Kelten sollen sich schon im Hochmittelalter weiß verkleidet und schwarz geschminkt haben, um die bösen Geister zu täuschen. Das oben erwähnte beten für die Seelenkuchen wurde immer mehr zum (Schau)spiel, Kinder boten zunehmend Witze und Lieder für die Süßigkeiten an. Der Begriff des „Trick or Treat („Süßes oder Saures“) ist erstmals 1927 in den USA bezeugt, nachdem der Brauch von irischen Auswanderern nach Übersee gebracht worden war. Aus den Witzen wurden bösartige Scherze und aus den Kuchen Süßigkeiten. Halloween fällt auf den Vorabend von Allerheiligen, den All Hallows Eve (Aller Heiligen Vorabend), also auf den 31. Oktober.

Das Jahr 2017 soll gemäß Einzelhändlern Rekordverkaufszahlen auf dem Süßigkeiten- und Verkleidungsmarkt mit sich bringen. Geschätzte 9,1 Mia $ (7,71 Mia €) werden Frau und Herr Amerikaner dieses Jahr ausgeben.

Und der Kürbis?

In Irland und den britischen Inseln wurden ursprünglich Rüben geschnitzt. Man erzählt sich die Geschichte eines Mannes namens Jack, der den Teufel hintergangen habe und fortan verflucht war, für immer auf der Erde umherzustreifen. Mit sich herum trug er eine einzige glühende Kohle in einer geschnitzten Rübe, die ihm den Weg leuchtete. Das Volk schnitzte Rüben und anderes Gemüse, um sich böse Geister und besagten Jack von Haus und Hof fernzuhalten (in Großbritannien nennt man die geschnitzte Rübe „Jack o’lantern“). Im 19. Jahrhundert stellten die Auswanderer in den USA fest, dass sich die dort heimischen Kürbisse leichter schnitzen lassen.

Dress to impress

Längst fallen die Verkleidungen an Halloween verrückt und ausgefallen aus und können von gruselig über urkomisch bis witzig, politisch unkorrekt und sexy reichen. Ungeschlagene Queen der Halloween Verkleidungsparty ist und bleibt Heidi Klum: Seit 18 Jahren ladet die Geschäftsfrau und Topmodel Stars und Sternchen ein und erscheint selber in den grandiosesten Kostümen. Dabei ist sie sich für nichts zu schade. 2016 erschien sie mit 5 „Klonen“, 5 Damen, die dank Makeup exakt gleich aussahen, wie sie. Wir sind gespannt, was sie sich für dieses Jahr hat einfallen lassen.