Von Katrin Frey
Die Fußballweltmeisterschaft in Russland ist in vollen Gange. Fußballmuffel sind zu Experten mutiert, es wird gefachsimpelt und gestritten, gejubelt und verzweifelt. Zeit, sich die teilnehmenden Nationen etwas genauer anzusehen. Ja, auch diejenigen, die schon heimgefahren sind. Denn NetBet hat sich für das internationale Großereignis etwas ganz Spezielles ausgedacht.
Der Zauber der Herkunft
Falls du dich auch schon gefragt hast, wie lange die Fernsehmoderatoren wohl üben, um die fremdländischen Namen aussprechen zu können, dann ist dieses Tool genau für dich. Müller und Meier sind schon längst in der Unterzahl, denn die Wurzeln der heimischen Talente liegen in weit entfernten Auen. Ob selber zugewandert oder Nachfahren von Migranten: NetBet hat den Spielern auf den Zahn gefühlt und eine wundervolle interaktive Karte entwickelt.
Die Welt ist ein Dorf
Globalisierung gibt es nicht erst seit EasyJet, Menschen sind schon immer umhergezogen und haben Handel über riesige Strecken hinweg betrieben. In diesem Dorf namens Erde wird alle vier Jahre die Weltmeisterschaft im Fußball ausgetragen. Der nationalistische Hintergrund dieses internationalen sportlichen Events mag nicht allen liegen: Die willkürliche Aufteilung der Welt bringt Nationen hervor, die wiederum Gruppen entsendet, die gegeneinander antreten und für völkerverbindende Stimmung sorgen. Irgendwie paradox. Dennoch werden wir alle während der WM ein bisschen patriotisch und fiebern ganz gerne für das eigene Land. Auch wenn – oder gerade weil – der Name des Stürmers so schwer auszusprechen ist.
Die Vielfältigsten
Frankreich und Marokko führen die Liste in punkto Vielfalt bei weitem an: 91 % des französischen Kaders oder 21 der 23 Spieler werden von dieser Grafik als multikulturell definiert. 13 Spieler haben Eltern oder weiter zurück liegende Vorfahren, die aus Afrika eingewandert sind. Thomas Lemar ist aus Guadeloupe und Raphaël Varane aus Martinique zugewandert. Marokko hat 20 Spieler (87 %) mit multikulturellem Hintergrund. Die Eltern von acht Spielern sind aus Frankreich zugewandert, Yassine Bounous Eltern stammen aus Kanada.
Frankreich und Marokko sind die einzigen beiden Länder, in denen mehr als 80 % des Kaders multikulturellen Hintergrund haben. Auf dem dritten Platz liegt die Schweiz mit 65 %, während Australien mit 57 % auf dem vierten liegt. Das einzige andere Land mit einem multikulturellen Anteil von über 50 % ist Portugal.
Die Homogensten
Die geringste Multikulturalität weisen Peru und Saudi-Arabien auf. Beide Länder haben mit 0 % keine Akteure mit anderem Hintergrund. Sieben Länder haben einen Spieler mit multikulturellen Wurzeln, während drei Länder zwei Spieler oder 9 % ihrer Mannschaft mit unterschiedlichem Hintergrund haben.
Überraschungen?
Zwei der Top-Spieler der Welt lassen die Prozentzahl ihrer Nation stiegen: Cristiano Ronaldos Vorfahren sind von den Kapverdischen Inseln zugewandert, Lionel Messi hat italienische Vorfahren.
Auch Paulo Dybala, Javier Mascherano und Angel Di Maria haben mediterrane Wurzeln und Cristian Ansaldi ist gleich selber von Italien nach Argentinien auswandert.
Diego Costa ist bekannt dafür, seine Spieler-Loyalität von Brasilien nach Spanien zu wechseln. Filipe Luis ist jedoch der einzige Spieler in der brasilianischen Mannschaft mit Migrationshintergrund: Seine Vorfahren stammen aus Polen.
Und Deutschland?
Die größte Überraschung sind wohl die wenigen türkischstämmigen Spieler in der deutschen Mannschaft. Es sind gerade Mal zwei. Die DFB-Elf liegt mit 30 % oder 7 Spielerin im Mittelfeld: Mario Gómez stammt aus Spanien, Antonio Rüdigers Eltern kommen aus Sierra Leone, Jérôme Boatengs Eltern aus Ghana, Sami Kedhiras aus Tunesien, Mesut Özils Vorfahren kommen natürlich aus der Türkei, ebenso wie die Eltern von İlkay Gündoğan. Niklas Süle hat Vorfahren aus Ungarn.
Mit dem Ausscheiden der DFB-Elf und der Nati müssen wir uns ein anderes Team finden, das wir bis zum Sieg bejubeln können. Mit dem multikulturellen Weltmeisterschaftstool kein Problem. Anschauen, filtern, freuen! Hier geht es zur Webseite.