Der Wechsel vom Online-Poker zum Live-Poker kann einen schon etwas nervös machen: Auf einmal sind die Mitspieler alle da, man muss mit echten Chips umgehen, und dann gibt es auch noch eine ganze Menge an Regeln und Konventionen zu beachten. Wenn ihr den Schritt macht und zum ersten mal live im Casino oder auf einem Turnier spielt, wollen wir euch den Einstieg etwas erleichtern und hier die wichtigsten Dinge einmal kurz und knapp zusammenfassen.
1. Die Haus- oder Turnierordnung beachten
Bei vielen der folgenden Regeln gibt es Abweichungen, je nach Casino oder Turnier, und auch die Pokerregeln als solche können variieren, zum Beispiel bei Limits oder Bedingungen beim Raise. Darum empfiehlt es sich immer, vor dem Spiel die jeweils geltenden Regeln zu lesen oder zu erfragen.
2. Der Umgang mit den Chips
Immer wieder gibt es Unklarheiten, was genau man tun muss um richtig und gültig einen Call oder Raise zu machen. Und in der Tat gibt es da auch Abweichungen.
2.1. Call und Raise allein mit Chips?
Üblicherweise gibt es Vorgaben, mit denen man ganz wortlos einen Call oder Raise machen kann, einfach indem man seine Chips auf eine bestimmte Weise setzt.
Gilt die „One Chip Rule“, dann ist es jedes Mal ein Call, wenn jemand nur einen Chip in die Mitte legt. Ganz egal, wie hoch der Wert des Chips ist – in diesem Fall wird nur der Wert des Calls verwendet. Wer mit einem Chip raisen möchte, muss das dazu sagen. In diesem Fall gilt dann der volle Wert des Chips.
Wenn du hingegen einen Stapel Chips auf einmal auf den Tisch legst, und der Wert dieser Chips zusammen hoch genug für einen Raise ist, dann wird es in der Regel auch als Raise aufgefasst.
2. 2. Linien und Körperbewegungen
Manche Casinos haben eine Linie auf dem Tisch, und jeder Chip, der über die Linie bewegt wird, ist quasi schon gesetzt und gilt zum Beispiel als Call.
Wenn keine solche Linie existiert, kann sogar schon eine Bewegung der Chips nach vorne, also in Richtung Tischmitte, als verbindliche Aktion gewertet werden. Gilt eine solche Regel nicht und gibt es auch keine Linie, ist der entscheidende Moment jedoch spätestens der, in dem Chips auf der Tischplatte landen.
Solche strengen Regeln haben vor allem einen Sinn, nämlich zu verhindern, dass Spieler Aktionen antäuschen um den Mitspielern Reaktionen zu entlocken.
2.3. Keine String-Bets
Besonders unfair wäre es, wenn man seinen Einsatz nach und nach erhöhen würde, während man die Reaktionen der Mitspieler beobachtet. Darum wird ein solches Verhalten als String-Bet verboten und oft sehr streng ausgelegt. Darum ist es wichtig, dass alle Chips, die gesetzt werden sollen, sauber und gleichzeitig platziert werden. Landen die Chips nacheinander auf der Tischplatte, gilt das oft schon als String-Bet, und dann gilt nur der erste Chip allein.
3. Ansagen
Wenn man Missverständnisse vermeiden will, ist die sicherste Variante immer das verbale Ansagen. Oft ist es ausreichend, „Call“ oder „Raise“ zu sagen, bevor man die Chips bewegt. Beim Raise kann es außerdem nötig sein, auch den Wert dazu zu sagen, auf den erhöht werden soll. Hierbei ist zu beachten, dass diese verbalen Äußerungen praktisch immer verbindlich sind und nicht zurückgenommen werden können.
Fazit
Es gibt offensichtlich so manches zu beachten,wenn man live spielt. Mach dir aber darüber nicht zuviele Sorgen, denn beim Spielen gewöhnt man sich schnell an die immer gleichen Handgriffe und Aktionen, und mit diesen wenigen Regeln im Hinterkopf bist du schon ein gutes Stück besser vorbereitet auf dein erstes Turnier. Wenn du noch ein bisschen üben willst, bietet dir NetBet Poker die perfekte Plattform dafür.