Es gehört zu den weniger offensichtlichen Wahrheiten im Sport: Wer ein sehr schnelles Auto in einem Rennen fahren können will, muss körperlich und geistig topfit sein. Über der ganzen Faszination für die Boliden und ihre technischen Daten und Neuheiten kann man schon mal vergessen, dass das Gehirn noch immer hinter dem Lenkrad sitzt – und dort ganz schön durchgeschüttelt wird.
Extreme Belastungen
Die Belastungen, denen Fahrer im Rennen ausgesetzt sind, sind nahezu unmenschlich. Auf der rein physikalischen Ebene sind da die G-Kräfte zu nennen, die beim Beschläunigen und Abbremsen und in den Kurven auftreten, und gemeinsam mit den allgegenwärtigen Vibrationen und Erschütterungen der Maschine auf die Wirbelsäule einwirken. Besonders der Nacken hat die wichtige und schwere Aufgabe, den Kopf samt Helm stabil zu halten, auch wenn er durch die schnelle Bewegung ein Vielfaches seines normalen Gewichts hat.
Um ein Fahrzeug, das über so viel Kraft verfügt wie ein Rennwagen, zu kontrollieren, ist auch einiges an Muskelkraft nötig. Die Arme und Hände, die das Steuer halten, müssen daher regelmäßig trainiert werden, und auch die Beine arbeiten schwer an den Pedalen. Wenn man diesen Kraftaufwand mit dem Widerstand gegen die Kräfte zusammenrechnet, die beim Rennen frei werden, kommt man bei einer Gesamtbelastung von erstaunlichen 40.000 Kilogramm an.
Weniger offensichtlich sind die Auswirkungen von Stress auf den Organismus. Rennen erfordern absolute Konzentration über eine geradezu endlose Strecke, bei extrem hohem Leistungsdruck und ständiger Lebensgefahr im Fall eines Unfalls. Es steht also außer Frage, dass der Körper in einem solchen Rennen mit Stresshormonen nur so geflutet wird, und es ist den Fahrern nur zu wünschen, dass sie diese sehr bald mit körperlicher Betätigung wieder abbauen können.
Von wegen Winterpause
Wenn im Winter keine Rennen gefahren werden, haben die Fahrer ihre großen Ferien. Gleichzeitig ist dies aber auch die einzige Zeit im Jahr, in der sich die Athleten auf das Training ihres Körpers wirklich konzentrieren können. Für Motorsportler gibt es also keine faule Weihnachtszeit, sondern mehrmals pro Woche intensives Training.
Wesentlich ist zunächst die Stabilität und Beweglichkeit von Rumpf und Nacken, aber auch Kraft und Ausdauer müssen auf den höchstmöglichen Stand gebracht werden, ebenso wie die allgemeine Fitness, Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit. Ein ausgewogener und intelligenter Trainings- und Ernährungsplan darf dabei jedoch nicht vergessen, dass die Fahrer auf keinen Fall zu schwer sein dürfen, um keinen Nachteil im Rennen zu haben. Bei aller benötigten Kraft und Energie ist der Aufbau an Muskelmasse also nur sehr begrenzt wünschenswert.
Wieder im Rennen
Seit März ist der Motorsport wieder auf Touren, mit zahlreichen Rennen in Formel 1 und anderen Klassen. Über den ganzen Sommer und bis in den späten Herbst treten Menschen und Maschinen gegeneinander an und zeigen dabei auch, wie hart sie an beidem gearbeitet haben, um das Maximum herauszuholen.
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