Rugby Sport

Six Nations – Woche 3

Von Katrin Frey

Das Six Nations Turnier ist in vollem Gange und es ist spannender denn je! Keiner gibt klein bei, keiner macht es den anderen leicht. Frankreich empfängt Schottland und am Sonntag reist Irland nach Italien. Aber aller Augen sind auf Cardiff gerichtet, wo die beiden bisher ungeschlagenen Teams, England und Wales, am Samstagabend aufeinandertreffen. Werfen wir einen Blick darauf, wie sich die Teams zur Halbzeit halten. Du kannst hier ganz einfach Sportwetten Online abschließen.

ITALIEN

Wenn sich im März der Staub über dieses Turnier legt, wird Italien vermutlich dieselbe Bilanz aufweisen, wie immer: 5 Spiele, 0 Siege. Doch das ist nicht die ganze Geschichte. Italien ist ein hartnäckiger, rauflustiger und sturer Gegner, der seine Gegner für jeden Punkt teuer bezahlen lässt. So sehr sie im Auftaktspiel gegen Frankreich kämpften, so wenig dominierte Wales, während Italien sich 80 Minuten lang wie ein tollwütiger Terrier an deren Knöchel klammerte. Schlussendlich war es nur gerade Dan Biggars Stiefel, der dem Spiel eine Veränderung brachte und Italien mit Wales Try-for-Try gleichauf enden ließ.

Dieses Wochenende empfängt Italien die Iren, die ein leichtes Spiel haben dürften. Doch Italien hält mit seinem Trainer, dem ehemaligen irischen Nationalspieler Connor O’Shea, ein Ass in der Hand. Er kennt viele der irischen Tricks und wird sein Bestes tun, sein Team darauf vorzubereiten. Dennoch ist Irland einfach zu stark und dürfte mit Leichtigkeit gewinnen.

Italien besiegt Irland – 15.50*

IRLAND

Die Iren haben in diesem Jahr Mühe, an Fahrt zu gewinnen. Das ist nicht allzu überraschend nach dem Schock, den sie im ersten Spiel der Saison erleben mussten. Sie gingen in dieses Spiel als große Favoriten auf den Sieg des Turniers und sollten auch an der Weltmeisterschaft Großes leisten. 80 Minuten später kratzte sich ein benommenes und geschlagenes irisches Team an den Köpfen und fragte sich, was zum Teufel gerade passiert war. Auch ihre Reise nach Schottland war kein entspannender Ausflug. Obwohl sie den Sieg holten und dabei den dreijährigen Heimsiegrekord Schottlands zu brechen, musste Irland auf einen Bonuspunkt verzichten.

Irland kann etwas aufatmen, denn Johnny Sexton soll für das Sonntagsmeeting in Rom voll fit sein. Allerdings hat Leinsters Rhys Ruddock seine Kniesehne verletzt und wird nicht spielen. Chris Farrell und Tadgh Beirne kamen von Münster in die Mannschaft, um dem Team ein wenig Vielseitigkeit zu verleihen. Irland hat noch Chancen das diesjährige Turnier zu retten, aber sie müssen anfangen, in jedem Spiel Bonuspunkte zu sammeln. Rom ist ein guter Ort, damit zu beginnen.

Irland schlägt Italien – 1.005*

SCHOTTLAND

Konsistenz ist der Schlüssel für Schottland. In der ersten Halbzeit gegen Irland waren sie das bessere Team und obwohl sie in der zweiten Halbzeit etwas nachgaben, kämpften sie bis zum Ende weiter. Die Verletzung von Stuart Hogg in der 16. Minute (nach einem Off-the-Ball-Tackle von Peter O’Mahony) wird ihn diese Woche aus dem Team heraushalten, aber Trainer Gregor Townsend hofft, dass er in einem der späteren Spiele erneut eine Rolle spielen wird.

Schottland reist nach Frankreich in der Hoffnung, dass sie die Handhabungsfehler, die ihnen das Spiel gegen Irland gekostet haben, hinter sich lassen können. Sie müssen auch das Beste aus den Chancen machen, die sie bekommen, indem sie Penaltys produzieren, anstatt um Versuche zu spielen, bei denen sie nicht die Kraft haben, sich durchzusetzen. Wenn sie diese beiden Aspekte des Spiels in den Griff bekommen, sollten sie ein unorganisiertes und uneinheitliches Frankreich platt machen und möglicherweise ihren ersten Sieg auf französischem Boden seit 1999 erzielen.

Schottland schlägt Frankreich – 2.95*

FRANKREICH

Armes Frankreich. Das 44:8 Resultat von vor zwei Wochen im Londoner Twickenhamstadium ist sicherlich der Tiefpunkt eines Jahrzehnts, in dem sich das französische Rugby im freien Fall befand. Jonny May traf zum ersten Mal nach 65 Sekunden, und zum dritten Mal kurz vor der halben Stunde. Die Niederlage war so schwerwiegend (Frankreichs schlimmste Niederlage gegen England seit 1911), dass England nach der 55-Minuten-Marke kaum noch weiterspielte. Warum auch, der Sieg war bereits in der Tasche.

Trainer Jacques Brunel war natürlich gezwungen, vor dem Spiel gegen Schottland einige drastische Änderungen vorzunehmen. Raus mit dem Alten – Morgan Parra (30) und Camille Lopez (29) – und rein mit dem Neuen – Antoine Dupont (22) und Romain Ntamack (19). Die jungen Spieler, die Club-Rugby für Toulouse spielen, werden am Samstag die Hoffnungen und Erwartungen einer Nation auf ihren Schultern tragen. Sie gelten als die rettende Zukunft für ein internationales Team in großen Schwierigkeiten, hoffentlich können sie eine Art Kampfgeist wecken. Die Alternative ist der letzte Platz im Turnier und ein Sieg für Italien in Woche 5. Ausser sie denken sich etwas Neues aus…

Frankreich besiegt Schottland – 1.40*

WALES

Wales erlebt derzeit eine massive Siegesserie. 11 Siege in Folge stehen auf ihrem Konto, die erfolgreichste Serie seit1911. In den letzten beiden Spielen haben sie es sich schwer gemacht; Dan Biggars Stiefel rettete sie im letzten Spiel, im Eröffnungsspiel waren drei zunehmend schlimmere Fehler auf Seiten der Franzosen, die den Walisern das Spiel sicherte. Wales empfängt England am Samstagabend. Obwohl Cardiff traditionell ein sicherer Hafen ist, hat Wales allen Grund, nervös sein.

10 der Spieler, die gegen Frankreich antraten, hatten gegen Italien Pause. Doch gibt es auch in Wales einige Verletzungssorgen: Leigh Halfpenny trainiert zwar wieder, es bleibt aber unsicher, ob er spielen wird. Wer aber wird auf der Nummer 10 spielen? Biggar hat das Trikot viermal getragen, Rhys Patchell ebenfalls viermal und Gareth Anscombe sechsmal. Wird dieser Mangel an Kohärenz Wales an diesem Wochenende schaden oder gibt es eine Lösung für all das, die wir noch nicht gesehen haben?

Wales schlägt England – 2.60*

ENGLAND

Eddie Jones‘ Kommentare bezüglich der Wichtigkeit der einzelnen Schiedsrichter in Bezug auf die Aktion wurden in Woche 2 bestätigt: In Edinburgh brachte Peter O’Mahony mit seinem Off-the-Ball-Hit auf den Schotten Stuart Hogg letzteren aus dem Spiel, aber der französische Schiedsrichter Romain Poite unternahm nichts. Der Franzose Gael Fickou tat dasselbe mit Chris Ashton und der normalerweise unerschütterliche Nigel Owens verhängt einen absurden Penaltyersuch. Es ist alles ein bisschen zufällig. Wer weiß, welche Auswirkungen der Südafrikaner Jaco Peyper, der das Spiel am Samstag leitet, auf das Verfahren haben wird, aber Jones ist zumindest klug genug, um sich solcher Probleme bewusst zu sein.

Chris Ashton und Mako Vunipola sind beide verletzt und werden das entscheidende Spiel gegen Wales aussetzen, aber ansonsten sieht England weiterhin sehr stark aus. Es wird ein großer Test für Wales sein, die in ihren bisherigen Spielen etwas schüchtern auftraten. Wenn sie sich nicht zusammenreißen können, wird England wieder einmal über sie herfallen und die Six Nations mit einem Sieg nach Hause bringen. Dies ist das größte Spiel des gesamten Turniers und die Fans beider Mannschaften hoffen auf einen hochkarätigen Sofortklassiker.

England schlägt Wales – 1.51*

*Änderungen vorbehalten