Seit nunmehr 50 Jahren läuft die World Series Of Poker (kurz WSOP) in Las Vegas. Dieses sechswöchige Fest des Pokers im Rio Resort and Casino, Las Vegas, ist das größte Ereignis im Pokerkalender, und da es das 50-jährige Jubiläum ist, ist das Main Event unglaublich gut besucht.
8.569 Menschen haben den 10.000 Dollar Buy-In gewagt. So viele Teilnehmer gab es erst einmal zuvor. Im Jahre 2006, inmitten eines Poker-Booms, registrierten sich noch mehr Zocker. Das Turnier wurde damals von Jamie Gold gewonnen, der 12 Millionen Dollar mit nach Hause nahm. Wer dieses Jahr gewinnt, wird sich einen Anteil von 10 Millionen Dollar am Preispool von 80.548.600 Dollar sichern. Ein größerer Preispool bedeutet auch mehr Gewinner insgesamt. 1.286 Spieler werden am Ende etwas gewinnen, beginnend bei 15.000 Dollar.
Ein interessanter Start
Die WSOP begann turbulent, besonders an Tag 1C (da das Feld in diesem Jahr so groß ist, gibt es drei erste Tage und zwei zweite Tage, bevor das Feld so weit dezimiert ist, dass alle in einem Raum Platz haben). Ein Erdbeben in Kalifornien am Wochenende war von ausreichender Stärke, um die Tische und Leuchten im Rio zum Klappern zu bringen und wahrscheinlich ein paar Chip-Stacks umzuwerfen (was besonders für die größeren Gewinner ärgerlich sein muss). Das Überraschende ist, dass ein Erdbeben nicht wirklich eines der großen Themen des Tages war.
Eines der größeren Ereignisse war, dass der 10-fache Bracelet-Gewinner, die Pokerlegende Phil Ivey, in weniger als einer Stunde aus dem Turnier geworfen wurde. Das ist nicht unbedingt eine große Geschichte. Vorbei sind die Zeiten, in denen man die gleichen Namen sehen würde, die Ereignisse wie diese dominieren. Dennoch ist es ein ziemlicher Schock, wenn Ivey so schnell besiegt wird. Er schließt sich Leuten wie Johnny Chan, Gus Hansen und Phil Helmuth an.
Zwei Disqualifikationen
Bei so vielen Teilnehmern ist es quasi vorhersehbar, dass der ein oder andere Spieler sich daneben benimmt. Der russische Profi Georgii Belianin konnte es kaum abwarten. Ganze 10 Minuten dauerte sein WSOP-Abenteuer. Was war passiert? Nun ja, Belianin war Berichten zufolge die ganze Nacht wach und im Casino unterwegs. Etwas beschwipst nahm er an seinem Tisch Platz. Zunächst gewann er eine Hand, danach geriet er aber in Schwierigkeiten. Während einer seiner Nachbarn nicht am Tisch war, nahm er sich (offenbar aus Spaß) ein paar der unbewachten Chips und unterhielt somit den Rest des Tisches. Leider ist es strengstens verboten, die Chips eines anderen Spielers zu berühren, und Belianin wurde disqualifiziert und von der Polizei aus dem Gebäude eskortiert. Immerhin hatte er danach Zeit, ein bisschen von dem verpassten Schlaf aufzuholen.
Die zweite Disqualifikation war noch seltsamer. Viele Leute erleiden während der WSOP einen Zusammenbruch (einschließlich Phil Helmuth und Mike Matusow), aber nur wenige (na gut, keine) gehen vor dem Flop All-In, ziehen ihre Hose aus und werfen ihre Schuhe auf den Tisch. Genau das passierte am ersten Tag der WSOP. Der Herr, den wir an dieser Stelle ungenannt bleiben lassen, wurde aus dem Turnier geworfen und einer psychiatrischen Beurteilung unterzogen. Viel gebracht hat das anscheinend jedoch nicht, denn am nächsten Abend wiederholte er diese Aktion an einem Blackjack-Tisch im Luxor Casino. Oh je…
Nach einigen Diskussionen am Final Table, nachdem der Dealer einen Fehler begang und den Italiener Dario Sammartino, gewann am Ende der Deutsche . Online Poker gibt es auf unserer Seite übrigens auch!